Am 9.11.2011 laut Protokoll im Zwickauer Schutt gefunden,
am 10.11.2011 ans BKA gegangen,
dort zuerst auf DNA-Spuren überprüft worden (nichts gefunden…),
und am Morgen des 11.11.2011 bei den BKA-Waffenforensikern von KT 21 eingetroffen:
Die „Dönermordwaffe“ W04 Ceska 83 mit Schalldämpfer.
Verkündet an eben jenem Vormittag des 11.11.2011, als 9-fache Mordwaffe.
Ungeprüft.
Das ist das Ceska-Paradoxon:
Ungeprüft verkündet,
oder
es war bereits vor Auffinden bekannt,
dass es die „richtige“ Waffe ist.
Diesen Sachverhalt, mit original BKA-Akten samt Eingangsdaten und Auffindeprotokoll, hat der Arbeitskreis NSU letzte Woche dem Bundestags-Innenaussschuss bekannt gemacht.
siehe auch:
NSU-Prozess: Systematische Beweismittelfälschung durch Ermittlungsbehörden?
Falk Schmidli
Erst kürzlich berichteten wir über »fatalist«, den Whistleblower im NSU-Fall, der auf seinem Blog »Wer nicht fragt bleibt dumm« die BKA-Dokumente des NSU-Falles leakt und analysiert. Hier ist nun einiges in Bewegung geraten.
Nun antwortet der Generalbundesanwalt via Süddeutsche Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-die-fotos-destoten-v-manns-1.2155614
Fehler in einem Polizeivermerk
Ein sogenannter „Arbeitskreis NSU“ versucht seit Monaten, angebliche Manipulationen bei den Ermittlungen nachzuweisen. Er hat mit solchen Hinweisen auch den Innenausschuss des Bundestags angeschrieben und auf angeblich falsche Obduktionsberichte und andere Ungereimtheiten hingewiesen. So sei die Tatwaffe schon bekannt gegeben worden, als die waffentechnische Untersuchung noch nicht abgeschlossen war.
Ein Sprecher des Generalbundesanwalts erklärte, kurz nach dem Tod von Mundlos und Uwe Böhnhardt habe es in der Tat einen Fehler in einem Polizeivermerk gegeben, zudem einige Übertragungsfehler, die aber später korrigiert worden seien. Von einer Aktenmanipulation könne aber nicht die Rede sein. Man müsse nicht auf ein schriftliches Waffengutachten warten, bis man dessen Ergebnis mitteile. Es gebe ja auch Telefone, sagte der Sprecher.
Thema verfehlt, Setzen, 6.
Es geht um den BEGINN der Waffenprüfung am 11.11.2011, ihr Schlaumeier müsst ganz schön verzweifelt sein, um derart blödsinnige Antworten völlig am Thema vorbei zu geben.
Prüfung per Telefon?
Mordnachweisprüfung per Fax?
Elektronenmikroskopischer Abgleich nach Instandsetzung, Beschuss etc mit den alten Mordhülsen der 9 Morde zwischen 2000 und 2006 innerhalb von Minuten?
Gar per Skype?
Es kann keine Waffe am Vormittag des 11.11.2011 verkündet werden
als 9-fache Mordwaffe,
deren Begutachtung erst am selben Vormittag beginnt.
wer es nachsehen möchte, hier ist es wunderbar zu erkennen:
https://docs.google.com/file/d/0B9mOc3CaKbGPX1A3eGdSbjl0UFk/edit